Hafenvorfeld am
Ostuferhafen.

 

Ostuferhafen Kiel – Teilabriss der ehemaligen GAG-Hallen und Schaffung von Vorstau- und Erweiterungsflächen für RoRo-Fährschiffsladung


Das Vorfeld des Ostuferhafens, dem Fracht- und Logistikzentrum des PORT OF KIEL an der Förde, wurde neu gestaltet. Wo früher ein Getreidespeicher stand, wurden auf knapp drei Hektar Fläche erweiterte Vorstau- und Bereitstellungsräume für Lkw, Zugmaschinen und Pkw geschaffen.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther besuchte am 12. August den Ostuferhafen und überreichte einen Zuwendungsbescheid aus dem Landesprogramm Wirtschaft über 5,44 Millionen Euro: „An der Schnittstelle von Kontinentaleuropa und dem Ostseeraum sind die Häfen Schleswig-Holsteins fester Bestandteil europäischer Transportketten. Mit seiner modernen und leistungsfähigen Hafen-Infrastruktur trägt der Kieler Seehafen dazu bei, Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und das Wachstumspotenzial unseres Wirtschaftsraumes zu steigern“, sagte Ministerpräsident Günther. Die Arbeiten am neuen Hafenvorfeld nahmen zwei Jahre in Anspruch und erforderten Investitionen in Höhe von rund 7,78 Mio. Euro.

Für die Landeshauptstadt Kiel nahm Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer den Zuwendungsbescheid entgegen: „Dieser neugestaltete Einfahrtsbereich macht den Ostuferhafen noch leistungsfähiger. Durch Verkehrsverlagerung auf den Seeweg tragen wir dazu bei, übergeordnete Klimaziele zu erreichen. Zudem arbeitet der PORT OF KIEL eng mit der DB Netz zusammen, um Hinterlandtransporte verstärkt über die Schiene abwickeln zu können. Auf kommunaler Ebene sind die neuen Landstromanlagen und die weitere Elektrifizierung des Hafenbetriebes wichtige Bestandteile unserer Klimaschutzstrategie.“

Luftaufnahme vom alten Ostuferhafen
Foto: Tom Körber

2017. Luftbild Schuppen 31-36, ehem. GAG-Hallen

Baustelle am Ostuferhafen
Foto: PORT OF KIEL

2019. Abriss Schuppen 34-36, Bau Hafenvorfeld

Luftaufnahme vom neuen Ostuferhafen
Foto: PORT OF KIEL

2020. Neu gestaltetes Hafenvorfeld

Förderhinweis
Förderung

 

Die Neugestaltung des Hafenvorfeldes umfasste den Abbruch dreier Hallenbereiche des ehemaligen Getreidespeichers, Tief- und Straßenbauarbeiten sowie Entwässerung, Beleuchtung und Sicherung sowie Verkehrsanbindung des Areals. Die neue großzügige Vorfeldsituation fasst bisher getrennte Vorstaubereiche zusammen, verkürzt Fahrwege und bietet insgesamt mehr Platz für die Bereitstellung von Lkw, Bussen, Zugmaschinen und Pkw. Darüber hinaus wurden IT-Lösungen geschaffen, um Abfertigungsprozesse am Gate zu beschleunigen und für Lkw-Fahrer kontaktärmer zu gestalten.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Der Ostuferhafen arbeitet auch unter den aktuellen Bedingungen zuverlässig und sicher. Für die Abwicklung grenzüberschreitender Güterverkehre hat der Kieler Hafen seine Systemrelevanz unter Beweis gestellt.“ In den ersten sieben Monaten des Jahres wurden im Ostuferhafen 2,1 Mio. Tonnen Ladung umgeschlagen, was einem Plus von 1 % entspricht. Mehrmengen wurden von den Fährschiffen der Reederei DFDS ins Baltikum transportiert sowie mit den SCA-RoRo-Frachter aus Skandinavien geliefert. Neben Stückgütern und Forstprodukten werden im Ostuferhafen Projektladungen, Schwergut, Altmetalle oder auch Agrarprodukte gelöscht bzw. verladen. Das integrierte Passagierterminal zur Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen unterstreicht den universellen Charakter dieses Hafenteils.


 

Übergabe des Zuwendungsbescheides im Ostuferhafen:
- Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein
- Dr. Ulf Kämpfer, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel
- Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG