Ausbau im Kieler Ostuferhafen

Ertüchtigung RoRo-Anleger 5&6
sowie Optimierung der Wegeführung

Copyright: LH Kiel/ Arne Gloy
Copyright: LH Kiel/ Arne Gloy

Der Seehafen Kiel ist eine wichtige deutsche Drehscheibe im Frachtverkehr über die Ostsee. Ein Großteil der Fracht wird dabei über den Ostuferhafen umgeschlagen. Um die Wettbewerbsfähigkeit zukünftig noch besser zu gewährleisten, wird die Seeverkehrsachse ins Baltikum mit der Ertüchtigung von RoRo-Rampen und der Optimierung der Wegeführung im Ostuferhafen mit mehreren Millionen Euro vom Land Schleswig-Holstein gefördert.

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen überreichte am Freitag, 19. August 2022, Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer im Beisein von Hafenchef Dirk Claus einen Zuwendungsbescheid über die Förderung aus dem Landesprogramm Wirtschaft mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 6.709.011 Euro. Die Übergabe fand an einer der geförderten RoRo-Rampen im Ostuferhafen statt. Gefördert werden damit 60 Prozent der Kosten von knapp 11,2 Millionen Euro. Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen: „Mein erster Besuch im Ostuferhafen hat mich beeindruckt. Die Landeshauptstadt hat hier nach und nach ein modernes Terminal geschaffen, das durch sein ausgeklügeltes Layout gute Leistungsfähigkeit und Effizienz bei größtmöglicher Sicherheit für die Verkehre vor und im Terminal ermöglicht. Vor allem der Neubau der RoRo-Rampen, der Fähren neuester Generation den Weg nach Kiel ebnet, erhöht die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Kieler Hafens nachhaltig.“

Anleger am Ostuferhafen


„Der Kieler Ostuferhafen ist seit vielen Jahren auf Erfolgskurs und mittlerweile auch Anlaufpunkt für große Kreuzfahrtschiffe“, sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. „Das Kerngeschäft des Ostuferhafens ist aber der Frachtverkehr über die Ostsee, der mit diesem geförderten Ausbau der RoRo-Anleger weiter gestärkt wird. Ich freue mich sehr, dass das Land erneut den Ausbau des Seehafens großzügig mit Fördermitteln unterstützt“ Das geförderte Bauprojekt „Ostuferhafen Kiel – Ausbau der Seeverkehrsachse ins Baltikum durch Ertüchtigung RoRo-Rampen und Optimierung Wegeführung“ umfasst zwei Einzelprojekte. Beide verfolgen das Ziel einer effizienteren Flächennutzung und zukunftsfähigen Optimierung der Infrastruktur im Ostuferhafen. Der Optimierung der Wegeführung dienen eine Bodenverbesserung und die Erneuerung der Gleisanlage in Betonbauweise. Dadurch wird eine stetige Gleisquerung ermöglicht und damit gibt es direkte kurze Wege zwischen Nordwest- und Südwestfläche im Hafen.

Die Erweiterung der RoRo-Rampen 5 und 6 ermöglicht es dem PORT OF KIEL zukünftig, eine neue Fährgeneration mit breiteren Schiffsrampen abzufertigen. Hierzu wurden die festen Bestandsrampen zurückgebaut und durch hydraulisch verstellbare Rampen aus Stahl ersetzt. Seit fast 30 Jahren ist die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG auf den Routen in das Baltikum mit der dänischen Reederei DFDS Marktführer. Aktuell wird im Umschlag, der auch dänische und deutsche Ladung umfasst, in Kiel ein leichter Mengenrückgang verzeichnet. Aufgrund der engen wirtschaftlichen Handelsbeziehungen in die Region, der besonderen geografischen Insellage des Baltikums und eines anhaltenden Fahrermangels geht die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG in Zukunft jedoch wieder von wachsendem Verkehr aus. Hafenchef Dirk Claus schaut voraus: „Dieses Bauprojekt ist nicht nur eine Qualitätsverbesserung am Terminal und echte Zukunftsinvestition für den Umschlag ins Baltikum, sondern auch der erste Schritt unserer umfangreichen Ostufererweiterung, die die Versorgungsfunktion der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG für den europäischen Handel in Zukunft weiter stärken wird.“


Ein besonderer Dank gilt den vielen beteiligten Firmen: Fa. Uhlmann (Kiel), Keller Grundbau (Hamburg), Glindemann Gruppe (Grevenkrug), Fa. Fredrich (Bremerhaven), Fa. North Sea Handling (Schweden), Fa. Karsten (Kiel) – wie auch den beteiligten Planungs- & Ingenieurbüros beider Projekte: Petersen & Partner Ingenieure (Kiel), Grundbauingenieure Schnorr & Brauer (Kiel), ITT-Port-Consult (Laboe) und IFE-Morbach (Grömitz).

Anlieferung Rampenteile

Rampen-Belastungstest

Erstanlauf an RoRo 5 & 6

Rampe in Aktion