Landstromanlage mit Lichtdesign-Preis ausgezeichnet

Fassaden-Illumination macht klimaneutrale Schiffversorgung weithin sichtbar

Landstromanlage am Ostseekai / Foto: Markus Bollen


(Kiel, 29. September 2021) Die Fassade der Landstromanlage am Kieler Ostseekai wurde am 16. September in München mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis 2021 in der Kategorie „Projekte mit künstlerischem Hintergrund“ ausgezeichnet. Die Landstromanlage wurde von den BSP Architekten BDA entworfen. Das Lichtdesign der modernen LED-Fassade stammt von team licht aus Hamburg, deren Geschäftsführer Hauke Giesecke den Preis entgegen nahm und sagte: „Durch die Kombination von Fassade und Lichtgestaltung wird die Funktion der Landstromanlage, die klimaneutrale Schiffsversorgung während der Hafenliegezeit, ganz bewusst nach außen visualisiert. Das Licht-Design verleiht den physikalischen Prozessen einen einmaligen Ausdruck. Mein Dank geht an den Bauherren und die Architekten für die gemeinsame Umsetzung dieses herausragenden Projektes.“ Dr. Dirk Claus, Bauherr der Landstromanlage und Geschäftsführer des PORT OF KIEL: „Mit der Fassade wurde im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight in Kiel geschaffen. Wir gratulieren unseren Partnern zu dieser Glanzleistung. Ab dem kommenden Jahr werden wir mit den Landstromanlagen bereits 60 % des Energiebedarfs der den Hafen anlaufenden Schiffe emissionsfrei decken. Damit nimmt Kiel eine Vorreiterrolle ein.“

„Aufgrund seines herausragenden Standorts, an der Schnittstelle von Innenstadt und der Wasserkante an der Kiellinie, waren die stadtplanerischen Anforderungen an die im Juni 2021 eingeweihte Landstromanlage von Beginn an hoch. Die Positionierung des Gebäudes und Ausformulierung der Kubatur im Zusammenspiel mit der Fassaden- und Lichtgestaltung schafft es, an diesem Ort einen klaren architektonischen Akzent zu setzen“, so Doris Grondke, Stadträtin für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Landeshauptstadt Kiel. Architekt Jan O. Schulz, BSP Architekten BDA: "Diese Fassade ist bisher einmalig in ihrer Art. Sie hat schon am Tag durch ihre dynamisch strukturierten Lochungen und Reflektoren einen ganz eigenen Charakter, der sich wie eine Wasseroberfläche mit dem Licht verändert. Aber sobald die in der Fassade verborgenen über 12.000 LEDs in der Dunkelheit dazugeschaltet werden, sind Vielfalt und Kreativität kaum noch Grenzen gesetzt. Es ergibt sich eine weitere, völlig neue und steuerbare Gestaltungsebene." Die Wahrnehmung wird mit unterschiedlichen Lichteffekten kontinuierlich verändert und bleibt für die Betrachtenden immer interessant. Zudem hat das Abbilden von Schrift und Bild ein erklärendes Wesen, das einen informativen Mehrwert bietet.

Über den Deutschen Lichtdesign-Preis:
Der Deutsche Lichtdesign-Preis wurde ins Leben gerufen, um auf die zunehmende Bedeutung des Lichtdesigns in der Architektur aufmerksam zu machen. Der Deutsche Lichtdesign-Preis wird jährlich von einer unabhängigen Jury vergeben. Diese besteht aus namhaften Personen, die durch ihre langjährige Erfahrung fachlich kompetent und unabhängig bewerten. Die diesjährigen Preise wurden in fünfzehn Kategorien im Verlagshaus der Süddeutschen Zeitung an die Preisträger verliehen.

Über den PORT OF KIEL:
Der PORT OF KIEL wird ab dem Jahr 2030 klimaneutral arbeiten. Zur Umsetzung dieses Ziels wurde ein Drei-Stufen-Plan entwickelt, der das BLUE PORT-Konzept des Hafens zeitlich konkretisiert. Im ersten Schritt werden ab dem kommenden Jahr bereits 60 Prozent des Energiebedarfs der im Hafen liegenden Fähr- und Kreuzfahrtschiffe von den Landstromanlagen emissionsfrei gedeckt. Ab 2025 werden es dann 80 bis 90 Prozent sein, bevor im Jahr 2030 durch das Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen Klimaneutralität erreicht wird.

 

Video: Lichtdesignpreis für Landstromanlage

   

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